Montag, 12. Oktober 2009

Hallo alle,
so, zwei schöne Wochen in Neuseeland sind rum und seit heute war wieder Arbeiten angesagt.
Ich versuche euch einen kurzen Überblick über meine Reise zu geben.
26.09.09
Früher Flug nach Christchurch. Dort habe ich mich von einem Shuttle direkt vor meinen ersten Backpacker fahren lassen. Ich bin die ganze Reise über in shared rooms mit 2 bis 5 Betten gewesen. Kurz zur Erläuterung, Backpacker sind günstige Unterkünfte, meist mit verschiedenen Zimmern vom Einzel bis zum Bettenlager für über 10 Personen. Ein 4 shared kostet im Schnitt so 24$ das sind ca. 12€ allerdings ohne Essen und Trinken. Dieses kann man in den gemeinsam genutzten Küchen kochen oder essen gehen. Toiletten und Duschen sind meistens auch gemeinsam genutzt.
Nachdem ich eingecheckt war bin ich noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und habe mich abends ins Nachtleben gestürzt.
27.09.09
Am nächsten Morgen bin ich über den Artcenter in den Botanischen Garten gegangen. Im Hof des Artcenters war ein Künstlermarkt.
28.09.09
Zugfahrt mit dem Trans Coastel bis nach Kaikura. Der Zug fährt sehr schön direkt am Strand aber auch ab und zu durchs Landesinnere. Die Gegend ist von grünen Hügeln und weißen Punkten(Schafen) geprägt. In Keikura habe ich nach dem Einchecken an einer Bootsfahrt zu den Walen teilgenommen. Ich habe 3 Buckelwale und einige Delphine gesehen. In Keikura habe ich auch noch einen Brasilianer getroffen mit dem ich mit den kostenlosen Leihrädern des Backpacker zur Seehundkolonie gefahren bin. Abends bin ich mit einem deutschen Anästhesisten Essen gegangen. Ich habe Crayfish gegessen, was eine Art Hummer ist und in der Gegend gefangen wird.
29.09.09
Weiter mit dem Zug nach Picton.
Dort bin ich in eines meiner liebsten Backpacker eingezogen „The Villa“. Mittags bin ich dann noch bei Regen den lokalen Wanderweg entlang gefahren. Unterwegs habe ich noch ein Schweizer Paar getroffen welches das gleiche GPS benutzte wie ich aber eine bessere Karten Software hatte. Er kommt aus der MTB Szene und hat mich dank meines deutschen Bikes schon aus der Entfernung als Deutschen erkannt. Abends war ich dann mit ihnen Essen und er hat mir die bessere Karte auf mein GPS geladen. Zum Essen gab es einen guten Lammhaxen und einen lokalen Rotwein.
30.09.09
Da der Wetterbericht Regen vorhergesagt hatte habe ich meinen Plan den Queen Charlotte Track zu fahren um einen Tag verschoben. Stattdessen bin ich auf eine Besichtigung und Weinprobentour gegangen, wozu ich auch meine Bettnachbarin aus Kiel animiert habe. Abends sind wir dann nach dem abendlichen Villa Ritual, kostenlosem appel crumble with ice cream (Eine Art Apfelkuchen mit verschiedenem Eis) im kostenlosen Hot Spar des Backpackers gelandet. Eine Flasche Wein die ich auf der Probe gekauft habe war auch dabei.
01.10.09
So endlich geht’s los. Mit dem Wassertaxi geht es an den Anfang des Tracks. Meine Bettnachbarin und eine weitere Bekanntschaft sind eine Station früher ausgestiegen um ein Stück des Tracks zu wandern.
Das erste Stück des Tracks war sehr steil und noch sehr matschig wegen des vielen Regens in den letzten Tagen, aber ich hatte die richtige Entscheidung getroffen. Das Wetter blieb die drei Tage sehr gut. Unterwegs habe ich dann wieder die Schweizer und meine Bekanntschaften aus der Villa getroffen. Wir sind dann gemeinsam zum Mittagessen gegangen wo wir von der Terrasse aus Delphine beim Vorbeischwimmen sehen konnten.

Zu erwähnen ist noch meine erste Unterkunft auf dem Track. Ein homestay bei einer alten Dame, die bis zu 4 Personen in ihrem Haus aufnimmt. Ich bin abends mit einem Kanadier bei Omi im Wohnzimmer gesessen und habe im Reiseführer gelesen während sie mit Kopfhörern ferngesehen hat und der kleine freche Hund unser komplettes Gepäck im Haus verteilt hat. Als wir es bemerkt hatten war meine Brille schon an einem Halter angenagt. Aber zum Glück nur meine Sport - und Zweitbrille. Sie geht noch ist aber nicht mehr schön. Am nächsten Morgen gab es dann von Omi eine dicke Umarmung und Küsschen zur Verabschiedung. Ich habe alle Unterkünfte von der Villa aus buchen lassen, was immer sehr gut gegangen ist in dem Backpacker den nächsten zu buchen.
02-03.10.09
Weiter auf dem Track, super Aussichten, geniales Wetter, super Tracks, Übernachtung in einem sehr schönen Resort mit von Luxuszimmern bis zur Backpacker Unterkunft, in welcher ich übernachtet habe. Zurück vom Ende des Tracks nach Picton ging es wieder mit dem Wassertaxi.
Dort habe ich schon mein Zimmer in der Villa reserviert gehabt. Meine Kieler Bekanntschaft war noch immer dort und ich habe auch wieder dasselbe Bett bekommen. Aufgrund des vielen Gepäcks und der schlechten Flexibilität mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln hatte ich mich entschieden die weitere Reise mit einem Mietwagen zu bestreiten. Da meine Zimmerbekanntschaft dasselbe Ziel hatte, habe ich sie mitgenommen. Zu zweit ist es doch auch witziger. So wurde aus uns eine Reisegemeinschaft bis Queenstown.
04.10.09
Mit dem gemieteten Ford Focus sind wir zum “Abel Tasman Park“ gefahren. Unterwegs haben wir an einem schönen Fluss angehalten. Vorzüge des Autos: anhalten wo man Lust hat. Gegessen haben wir unterwegs in Nelson im Lambretta‘s. Hier hatte ich meinen besten Fisch von der ganzen Reise. Gegrillter Fisch auf einer Art Salat mit Avocado und dazu ein Bratling aus Kartoffeln, Gemüse und Knoblauch. Ziel war das Barm Hostel in Kaiteriteri wo wir zusammen eine kleine Hütte hatten, da in den Haupträumen kein Platz mehr war. Kaiteriteri ist der letzte Ort vor dem Park der als einer der schönsten von NZ gilt. Der Mann an der Rezeption hat uns noch einen Tipp gegeben wo wir hinfahren können, da wir noch Zeit hatten. Was man immer tun sollte wenn man solche Tipps bekommt. Also haben wir uns noch den“ Split Appel“ angesehen.
05.10.09
Nach einiger Überzeugungsarbeit von mir sind wir mit einer geführten halbtags Seekajaktour an der Küste des Parks entlanggefahren. Das war der Grund weshalb ich hier hin wollte da diese Touren hier starten. Glücklicherweise war der Anbieter welchen ich ausgesucht hatte schon ausgebucht und wir haben somit einen anderen angerufen bei dem es geklappt hat. Vorteil war wir hatten unseren eigenen Guide und nicht wie bei den anderen 9 Doppel +Guide. Wir waren also nur ein Doppel + Guide. In der Pause gab es dann frisch gemachten Cappuccino oder hot chocolat mit aufgeschäumter Milch. Ende der Tour war an einer Bucht im Park. Zurück ging eine 12 km Wanderung. Die ersten Aussichten waren die besten die ich im Norden der Südinsel bekommen habe. Das Wetter war super. Im Windstillen ca. 25°C. Was an diesem Park besonders ist sind die Gezeiten mit ca. 4m bis 5m, die riesige Strände bei Ebbe freilegen und bei Flut komplett verschwinden. Einige der Wanderrungen sind nur bei Ebbe möglich und nicht ungefährlich.
Abends haben wir im Hostel unsere alte Bekanntschaft aus Picton wieder getroffen. Das ist in NZ normal, dass man die Leute immer wieder sieht da die Anlaufstellen meistens dieselben sind.
06-07.10.09
Die Reise ging weiter die Westküste runter. Sagenhafte Ausblicke auf die raue See und Klippen und das bei einem für die Westküste gigantischen Wetter. Mit über 300 Regentagen im Jahr war das ein echter Glücksfall. Wir haben die Pancake Rocks besichtigt, in einem genialen Backpacker in Greymoth übernachtet, den Fox Glacier besichtigt und in Queenstown geendet. Zur Info das sind ca. 800km Landstraße(Passstraßen) in 2 Tagen. Hier haben wir uns in der Jugendherberge eingenistet.
08.10.09
Queenstown = Aktiontown
Hier gibt es nichts was es nicht gibt. Ich habe mich für Jetboat, Paragleiten und Bungeejumping entschieden. Super Tag viel Adrenalin und ein genialer Flug von ca. 30 min dank einem guten Aufwind. Abends war ich dann noch mit dem frisch verheirateten Paar aus Spanien, Madrid welches mit dem gleichen Betreiber Paragleiten war Fisch essen gegangen.

09-10.10.09
Hier haben sich die Wege von mir und meiner Reisebekanntschaft getrennt. Sie ist mit dem Bus nach Dunedin gefahren und ich habe mich auf den Weg zurück nach Christchurch gemacht. Mit einer Übernachtung in Lake Tekapo wo ich nochmals mein Bike ausgepackt habe und bei Schneefall einen Berg bezwungen habe.

11.10.09
3:20 Uhr Aufstehen um den Flug um 6:00 Uhr zu bekommen.